15. Februar 2024
Der Konkurrenz einen Schritt voraus in einer schnelllebigen Branche
Die Prozessindustrie ist ein Fundament jeder entwickelten Volkswirtschaft. Im Jahr 2021 erzielte die chemische Industrie in der Europäischen Union Umsätze von über 1.038 Mrd. Euro, was rund 7,2 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsprodukts entspricht (Eurostat 2022, Statista 2022). Die Märkte für chemische Produkte entwickeln sich kontinuierlich weiter, getrieben durch den globalen Wettbewerb und hohe Kundenerwartungen, da chemische Erzeugnisse in nahezu jedem hergestellten Produkt enthalten sind. In diesem Umfeld hängt die langfristige Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens stark von seiner Agilität ab – also von der Fähigkeit, sich schnell an veränderte und vielfältige Anforderungen anzupassen. Gleichzeitig haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, kurzfristig die angestrebten Leistungsziele für ihre Produktion und unterstützenden Prozesse zu erreichen. Die digitale Transformation auf dem Weg zu Industrie 4.0 ermöglicht es, sowohl Agilität als auch operative Leistungsfähigkeit schrittweise zu verbessern.
Eine im Jahr 2019 durchgeführte Umfrage ergab, dass etwa zwei Drittel der befragten Innovationsmanager die Implementierung als die schwierigste Phase im Innovationsstrategieprozess ansehen (Glaß 2020). Identifizierte Potenziale – insbesondere an Schnittstellen und durch Skalierung – werden nur selten in Erträge umgesetzt. Das Scheitern ist größtenteils auf eine unzureichende Abstimmung der Aktivitäten sowie auf die Vernachlässigung notwendiger kultureller und organisatorischer Veränderungen zurückzuführen. Folglich besteht die Notwendigkeit eines übergreifenden Plans, der Einzelprojekte in ein konsistentes und zielgerichtetes Programm mit klarem Wertschöpfungsfokus integriert.
Dieses Whitepaper zeigt auf, wie führende Unternehmen der chemischen Prozessindustrie mit dieser Situation umgehen und welche Instrumente sie nutzen, um ihren individuellen Weg in Richtung Industrie 4.0 zu gestalten.
